OpenAI Krise: Führungsspitze wechselt zu Microsoft, Mitarbeiter fordern Umsturz.

Rolf Jeger
20. November 23

Karikatur: Midjourney

In einer überraschenden Wende sind die ehemaligen OpenAI-Führungskräfte Sam Altman und Greg Brockman zu Microsoft gewechselt. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines offenen Briefes von OpenAI-Mitarbeitenden, der einen Führungswechsel fordert.

Der Konflikt innerhalb von OpenAI, dem Entwickler des künstlichen Intelligenzmodells ChatGPT, hat zu erheblichen Veränderungen in der Unternehmensführung geführt. Ein offener Brief von Mitarbeitenden zeigt ein klares Misstrauen gegenüber dem aktuellen Vorstand, nachdem Sam Altman als CEO abgesetzt und Greg Brockman vom Vorstand entfernt wurde. Die Mitarbeiter beschreiben die Entscheidungen des Vorstands als gefährdend für die Mission und das Erbe von OpenAI und stellen die Kompetenz des Vorstands in Frage, die Organisation zu leiten.

Die Mitarbeitenden reagierten schnell und versuchten, die Organisation zu stabilisieren, waren jedoch enttäuscht von der fehlenden Transparenz und dem, was sie als schlechten Glauben der Vorstandsmitglieder wahrnahmen. Die Mitarbeiter sahen den einzigen Weg nach vorne darin, dass der aktuelle Vorstand zurücktritt und durch neue unabhängige Direktoren ersetzt wird. Sie drohten sogar mit geschlossener Kündigung und einem Wechsel zu einem neu gegründeten Microsoft-Subsidiary unter der Leitung von Altman und Brockman, sollte der Vorstand nicht den Forderungen nachkommen.

Der offene Brief der Open AI Mitarbeitenden

Diese internen Spannungen fielen mit der Ankündigung von Microsofts CEO Satya Nadella zusammen, dass Altman und Brockman zu Microsoft stossen werden, um ein neues fortgeschrittenes KI-Forschungsteam zu leiten. Nadella drückte seine Erwartungen an den neuen Vorstand von OpenAI aus und seine Vorfreude darauf, mit Emmett Shear und dem neuen Führungsteam zusammenzuarbeiten.

Diese Ereignisse markieren eine signifikante Veränderung in der KI-Landschaft und werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung von OpenAI auf, insbesondere in Bezug auf ihre Partnerschaft mit Microsoft und die Entwicklung von KI-Technologien. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Veränderungen auf die Strategie und das Produktangebot von OpenAI auswirken werden.

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.