Googles «Wunder-KI» Gemini – Eine Fake-Demo

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Vertrauensbruch in der KI-Welt: Googles Eingeständnis zu bearbeiteter Gemini-Demo

Wir waren alle so beeindruckt, als wir Googles Vorstellung ihres neuesten KI-Modells Gemini sahen. Die vielen Schnitte im Video ignorierten wir, denn wir vertrauten auf die Integrität eines Tech-Giganten. Doch das Vertrauen wurde erschüttert, als Google selbst zugab, dass Teile der Demo bearbeitet waren.

Die jüngste Enthüllung, dass Googles Gemini-Demo teilweise gefälscht war, stellt eine fundamentale Frage: Warum musste Google zu solchen Mitteln greifen? Wollten sie verzweifelt als ein «GPT-4-Killer» dastehen? Die Tatsache, dass Google selbst eingesteht, bestimmte Passagen des Videos manipuliert zu haben, wirft ernsthafte Bedenken über ihre Glaubwürdigkeit auf.

Interessanterweise steht die bevorstehende Veröffentlichung von Gemini Ultra im Januar in direktem Wettbewerb mit OpenAI’s GPT-4, das bereits seit acht Monaten auf dem Markt ist. Trotz der grossen Erwartungen zeigt sich in den Benchmarks nur ein marginaler Vorteil von Gemini Ultra gegenüber GPT-4. Diese geringfügige Verbesserung wirft Fragen auf über die Notwendigkeit der übertriebenen Darstellung in der Demo, insbesondere wenn man bedenkt, dass GPT-4 seine Fähigkeiten bereits in der Praxis unter Beweis gestellt hat.

Dieser Akt der Täuschung steht in krassem Gegensatz zu den Leistungen von OpenAI’s GPT-4. Dieses Modell hat bereits bewiesen, dass es alle Funktionen, die in der unverfälschten Version von Gemini gezeigt wurden, authentisch und in Echtzeit ausführen kann. Die Transparenz und Zuverlässigkeit von GPT-4 setzen einen Standard in der KI-Community, an dem sich andere messen lassen müssen.

Vertrauen ist das Rückgrat jeder Technologie, insbesondere in einem Bereich, der so tief in unser Leben eingreift wie die Künstliche Intelligenz. Google, einst ein Symbol für Innovationskraft und Verlässlichkeit, steht nun im Schatten des Zweifels. Die Offenlegung der bearbeiteten Szenen in der Gemini-Demo zeigt, dass selbst die grössten Anbieter in der Tech-Welt anfällig für Fehltritte sind.

Googles Eingeständnis zur Bearbeitung ihrer Gemini-Demo ist mehr als nur ein faux pas; es ist ein Weckruf für die gesamte KI-Industrie. Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen sind Schlüsselwerte, die nicht untergraben werden dürfen. In einer Welt, in der KI eine zunehmend wichtige Rolle spielt, ist es unerlässlich, dass die Nutzer sich auf die Informationen verlassen können, die sie erhalten. Wir müssen von unseren Technologieführern verlangen, dass sie die Wahrheit über ihre KI-Systeme offenlegen. Nur dann kann das Vertrauen in diese revolutionäre Technologie bewahrt und ihr volles Potenzial genutzt werden.

Bloomberg erklärt, wie genau Google geflunkert hat:
Google gibt ebenfalls zu, dass das Video bearbeitet ist. „Zu Demonstrationszwecken wurde die Latenzzeit reduziert und die Ausgaben von Gemini wurden der Kürze halber gekürzt“, heisst es in der Beschreibung auf YouTube. Das bedeutet, dass die Zeit für jede Antwort tatsächlich länger war als im Video. In Wirklichkeit wurde die Demo auch nicht in Echtzeit oder mit Sprache durchgeführt. Auf eine Anfrage von Bloomberg Opinion hin sagte ein Sprecher von Google, das Video sei erstellt worden, „indem Standbilder aus dem Filmmaterial verwendet und über Texte Eingabeaufforderungen gemacht wurden“, und verwies auf eine Website, die zeigt, wie andere mit Gemini interagieren können, beispielsweise mit Fotos ihrer Hände oder von Zeichnungen oder anderen Objekten. Mit anderen Worten: Die Stimme in der Demo las von Menschen erstellte Eingabeaufforderungen vor, die sie an Gemini richteten, und zeigte ihnen Standbilder. Das ist ganz anders als das, was Google zu suggerieren schien: dass eine Person ein flüssiges Sprachgespräch mit Gemini führen könnte, während es in Echtzeit auf die Welt um sich herum reagiert.
(Backtranslation ai insights)

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.