Update vom 12.5.24 07:30h:
Suno und Udio: Nemo gewinnt den ESC 2024 für die Schweiz! 🎉🇨🇭
Was für ein triumphaler Abend für die Schweiz und Nemo beim Eurovision Song Contest 2024! Mit seiner herausragenden Performance konnte Nemo die Herzen des Publikums und der Jurys erobern und den Sieg für die Schweiz sichern.
Passend zu diesem historischen Erfolg haben wir unseren Musik-KI-Vergleich um einen von Udio generierten Song zu Nemos Sieg erweitert. Hört euch an, was die KI zum Schweizer Triumph beizutragen hat:
Prompt: «Die Schweiz feiert den Sieg von Nemo am Eurovision Song Contest, seine Darbietung hat gesanglich und künstlerisch voll überzeugt.»
Das Resultat von Suno
Das Resultat von Nemo
Wie schon unser ursprünglicher Test zeigt auch dieser Song das beeindruckende Potenzial von KI in der Musik – auch wenn bis zu ESC-tauglichen Kompositionen noch ein weiter Weg ist. Trotzdem wirft Nemos Sieg ein Schlaglicht auf die Frage: Wie wird KI die Zukunft des ESC und der Musik insgesamt prägen? Eine spannende Diskussion, die sicher noch viele Gemüter bewegen wird.
Aber zunächst heisst es: Herzliche Gratulation, Nemo! Die Schweiz feiert – und bereitet sich schon mal auf den ESC 2025 als Gastgeber vor.
11.5.2024
Während sich Europa im Eurovision-Fieber befindet, bahnt sich hinter den Kulissen ein ganz anderer Wettbewerb an: das Duell der KI-Musik-Giganten Suno und Udio. Noch vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass künstliche Intelligenz komplette Songs in ESC-tauglicher Qualität generieren könnte. Doch nun liefern sich diese KI-Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Zukunft der Musik. Wer wird am Ende die meisten (virtuellen) Punkte absahnen?
Udio wurde erst im Dezember letzten Jahres von vier ehemaligen Mitarbeitern von Googles KI-Forschungsabteilung DeepMind gegründet. Unterstützt werden sie von Tech-Schwergewichten wie a16z (Andreessen Horowitz) und Instagram-Mitgründer Mike Krieger. Auch namhafte Musiker wie Common, Produzent Tay Keith und Will.i.am gehören zu den frühen Investoren. Letzterer schwärmt: „Dies ist eine brandneue Renaissance, und Udio ist das Werkzeug für die Kreativität dieser Ära.“
Sowohl Suno als auch Udio beeindrucken mit der Fähigkeit, aus simplen Textprompts überzeugende Songs zu erstellen – inklusive menschlich klingender Gesangsstimmen. Erste Tests deuten an, dass Udios Output im Durchschnitt etwas klarer und weniger „fuzzy“ klingt als Sunos Songs. Udio scheint also die typischen Artefakte, die KI-generierte Musik oft verraten, noch besser zu vermeiden.
Während Suno fixe 2-Minuten-Clips erzeugt, lässt sich die Songlänge bei Udio flexibel anpassen. Udio bietet zudem detailliertere Kontrollen, besonders für Musiker. Es generiert zuerst einen Hauptteil, dann lassen sich Intro, Outro oder weitere Sections anhängen. Dafür ist Suno intuitiver zu bedienen. Beide Dienste nutzen OpenAIs ChatGPT, um auf Wunsch passende Songtexte zu den Musikprompts zu generieren.
Es gibt Hinweise, dass beide Firmen urheberrechtlich geschützte Musik ohne Erlaubnis zum Training ihrer Modelle verwendet haben – ein kontroverses Vorgehen, das Künstler von Stevie Wonder bis Billie Eilish scharf kritisieren. Es gibt Hinweise, dass beide Firmen urheberrechtlich geschützte Musik ohne Erlaubnis zum Training ihrer Modelle verwendet haben – ein kontroverses Vorgehen, das Künstler von Stevie Wonder bis Billie Eilish scharf kritisieren. Die Frage, ob dies legal ist, wird derzeit vor Gericht geklärt. Die Firmen argumentieren, ihr Output sei „transformativ“ und erschaffe etwas Neues aus den Trainingsdaten. Ob diese Sichtweise rechtlich Bestand haben wird, bleibt abzuwarten.
Während sich Suno auf Musik-Tools für Endverbraucher konzentriert, sieht sich Udio auch als Werkzeug für Musiker. Udio-Mitgründer Sanchez ist überzeugt, dass die kreativen Fähigkeiten der KI die Bedenken der Künstler zerstreuen werden: „Wir machen ein Produkt, das es Musikern ermöglichen wird, grossartige Musik zu erschaffen – und, um es klar zu sagen, in Zukunft damit Geld zu verdienen.“ Er lädt besorgte Musiker ein, Udio selbst auszuprobieren und sich mit dem Startup auszutauschen.
Suno und Udio mögen noch keine Bühnenreife für den ESC haben, aber sie beweisen eindrucksvoll, dass KI-generierte Musik nicht mehr nur eine Fantasie ist. Während die ethischen und rechtlichen Fragen noch geklärt werden müssen, ist klar: Diese Technologie wird die Musikindustrie gehörig aufmischen. Wer weiß – vielleicht erleben wir schon beim nächsten ESC den ersten von KI komponierten und gesungenen Beitrag? Bis dahin heißt es: „12 points go to… human creativity!“
Ein kurzer Test
Es ist schon beeindruckend, was die beiden Tools aus einem einzigen kurzen Prompt machen. Aus aktuellem Anlass haben wir den Auftritt von Nemo am ESC zum Thema genommen.
Als erstes lassen wir einen Song kreieren, der die Hoffnung auf einen ESC Sieg zum Thema hat.
Prompt: «Ein Song über die Hoffnung der Schweiz, dass der Sänger Nemo am ESC gewinnt»
Das Resultat von Suno:
Nemo’s Traum
Das Resultat von Udio
Triumph des Nemo
Wenn wir schon bei ESC sind, da gibt es Stimmen, die sich Sorgen um die Kosten machen, sollte der Schweizer Teilnehmer gewinnen. Was machen die beiden KI aus dieser Ausgangslage?
Prompt: «Ein Song über die Befürchtungen, dass der Schweizer Nemo den ESC Eurovision Song gewinnt und wir den nächsten Contest für viel Geld hosten müssen»
Das Resultat von Suno:
Der Eurovison Albtraum
Suno hatte ein bisschen gezickt, deshalb ist der eingeblendete Text nicht synchron.
Das Resultat von Udio:
Teure Träume