Neues Claude-Modell übertrifft GPT-4o

Follow on LinkedIn

Anthropic hat sein neuestes KI-Modell vorgestellt und behauptet, es übertreffe OpenAIs GPT-4o und andere führende Modelle

Anthropic hat sein neuestes Modell namens Claude 3.5 Sonnet enthüllt, das ab sofort für Claude-Web- und iOS-Nutzer verfügbar ist. Das Unternehmen gibt an, dass es seinen Vorgänger (Claude 3 Sonnet), sein größtes Modell Opus, OpenAIs GPT-4o, Googles Gemini 1.5 Pro und Metas Llama 3 in der Leistung übertrifft.

Leistung von Claude 3.5 Sonnet

Laut Anthropic ist Claude 3.5 Sonnet doppelt so schnell wie Claude 3 Sonnet und erzielte in 7 von 9 Industriebenchmarktests für Lesen, Programmieren und Mathematik sowie in 4 von 5 Benchmarktests für visuelle Aufgaben bessere Ergebnisse als die bestehenden Modelle und die neuesten Modelle von OpenAI, Gemini und Meta.

Das Modell soll Humor sowie nuancierte und komplexe Anweisungen besser verstehen, Diagramme und Grafiken genauer interpretieren und Text aus „unvollkommenen“ Bildern mit Verzerrungen und visuellen Artefakten transkribieren können. Zudem ist es angeblich besser im Schreiben und Übersetzen von Code sowie im Umgang mit mehrstufigen Arbeitsabläufen.

Anthropic hat ausserdem eine neue Funktion namens „Artifacts“ eingeführt, die von Claude 3.5 Sonnet angetrieben wird. Sie ermöglicht es Nutzern, von Claude generierte Inhalte in Echtzeit innerhalb der App zu bearbeiten und zu ergänzen. Wenn man Claude beispielsweise bittet, eine E-Mail zu schreiben, können Nutzer diese E-Mail mit Artifacts bearbeiten, ohne sie in einen separaten Editor kopieren zu müssen.

Warum schneidet Claude 3.5 Sonnet so gut ab?

Michael Gerstenhaber, Produktleiter bei Anthropic, erklärt, dass die Verbesserungen auf architektonische Änderungen, neue Text- und Bilddaten für das Training (einschließlich einiger KI-generierter Daten) sowie Feedback von menschlichen Testern zurückzuführen sind, um „das Modell mit den Absichten der Nutzer in Einklang zu bringen“.

Was ist Anthropics langfristiger Plan?

Anthropic hat sich schon immer darauf konzentriert, Modelle und Funktionen für geschäftliche Anwendungsfälle zu entwickeln. Das Unternehmen glaubt, dass diese neue Version in Verbindung mit der Einführung von Artifacts Claude zu einem Werkzeug machen wird, das „Wissen, Dokumente und laufende Arbeiten sicher an einem gemeinsamen Ort zentralisieren“ kann – ideal für Unternehmenskunden.

„Für [Unternehmen] ist entscheidend, ob KI ihnen hilft, ihre geschäftlichen Anforderungen zu erfüllen, und nicht, ob KI in einem Benchmark wettbewerbsfähig ist. Aus dieser Perspektive glaube ich, dass Claude 3.5 Sonnet einen Quantensprung vor allem anderen darstellen wird, was wir zur Verfügung haben – und auch vor allem anderen in der Branche,“ so Michael Gerstenhaber, Produktleiter bei Anthropic.

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.