Die Geschichte wiederholt sich – und das auf faszinierende Weise. Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor Google? Als Altavista, Lycos und Yahoo den Suchmaschinenmarkt dominierten? Damals war es völlig normal, sich bis zur Seite 10 durchzuklicken, um endlich die gesuchte Information zu finden.
Dann kam Google und veränderte alles. Wie durch Zauberhand erschienen plötzlich die relevantesten Ergebnisse direkt auf der ersten Seite. Der Rest ist Geschichte – Google eroberte den Markt im Sturm.
Ein Wendepunkt
Heute stehen wir vor einem ähnlichen Wendepunkt, diesmal im Bereich der KI-gestützten Suche. Mit Deepseek betritt ein neuer Player die Bühne, der das Potenzial hat, die Branche aufzumischen. Zugegeben, ich war anfangs skeptisch. Zu oft schon wurden vermeintliche „Game Changer“ angekündigt, die sich dann als reine Hype-Produkte entpuppten.
Doch Deepseek ist anders. In ausführlichen Tests übertrifft die Plattform nicht nur Google, sondern auch etablierte KI-Suchmaschinen wie ChatGPT Search und Perplexity. Der Unterschied? Qualität. Es fühlt sich an, als hätte man einen frisch graduierten Assistenten an seiner Seite, der nicht nur sucht, sondern auch versteht und kontextualisiert.
Konkretes Beispiel
Ein konkretes Beispiel: Das Swiss Space Museum bei Zürich, eine noch junge, aber faszinierende Institution mit beeindruckenden Raumfahrt-Artefakten. Google’s Top-Resultat? Ein Bericht über deren Teilnahme an der Fantasy Basel – interessant, aber kaum das Wichtigste, was man über dieses Museum wissen sollte. ChatGPT Search liefert die nackten Fakten, korrekt, aber nüchtern. Perplexity punktet mit seiner gewohnt ansprechenden Visualisierung und grundlegenden Besucherinformationen.
Deepseek hingegen geht einen entscheidenden Schritt weiter. Die Plattform erzählt die Geschichte hinter dem Museum, beleuchtet dessen Mission und würdigt das Engagement der Freiwilligen, die dieses Projekt ins Leben gerufen haben. Und das ist kein Einzelfall – Deepseek liefert bei jedem Thema diesen wertvollen Zusatzkontext, ohne dabei ausschweifend zu werden.
Die Plattform findet die perfekte Balance zwischen Fakten und Hintergrundwissen. Sie bietet genau jene zusätzliche Ebene an Information, die aus einer einfachen Suche eine echte Erkenntnisreise macht. Vielleicht stehen wir hier tatsächlich vor einem Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir online nach Informationen suchen – ganz ähnlich wie damals, als Google die Suchmaschinenlandschaft revolutionierte.
Wichtig: Aktivieren Sie «Search», sonst sucht Deepseek nicht online, und dann ist das Tool hauptsächlich am halluzinieren.

Update 2.1.2025: Deepseek ist ein chinesisches Startup und unterliegt offenbar chinesischer Zensur, darüber berichten verschiedene Medien, unter anderem das renommierte Verlagshaus Heise.
Screenshots des Tests




