ChatGPT 5: OpenAI plant die grosse Vereinheitlichung

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1986 begeisterte „Nummer 5 lebt“ das Kinopublikum mit der Geschichte eines Roboters, der durch einen Blitzschlag Bewusstsein erlangt. Fast 40 Jahre später steht die KI-Welt vor einem ähnlich bedeutsamen Moment: OpenAI kündigt mit ChatGPT 5 ein System an, das alle bisherigen KI-Modelle des Unternehmens in einer einzigen, fortschrittlichen Intelligenz vereinen soll.

OpenAI überrascht die Tech-Welt mit einer wegweisenden Ankündigung: Alle KI-Modelle des Unternehmens sollen in einem einzigen System zusammengeführt werden – ChatGPT 5. CEO Sam Altman stellte die neue Strategie in einem detaillierten Fahrplan auf X (ehemals Twitter) vor.

Der Weg zu diesem Ziel ist klar definiert: Zunächst wird GPT-4.5 (intern als „Orion“ bezeichnet) als letztes traditionelles Modell erscheinen. Danach folgt die Integration aller OpenAI-Technologien in ChatGPT 5, darunter:

  • Die komplette o-Serie einschliesslich o3
  • Deep Research-Funktionalitäten
  • Voice-Integration
  • Canvas für visuelle Aufgaben
  • Erweiterte Suchfunktionen

„Wir wollen, dass KI einfach funktioniert“, erklärt Altman und gesteht ein, dass die aktuelle Produktpalette zu komplex geworden ist. Der kritisierte „Model Picker“ wird verschwinden. Stattdessen soll ein System entstehen, das selbstständig die passenden Tools für jede Aufgabe auswählt.

Das neue Geschäftsmodell sieht drei Stufen vor:

  • Kostenlose Version mit unbegrenztem Zugang (Standard-Einstellungen)
  • Plus-Abonnement mit Zugriff auf höhere Leistungsstufen
  • Pro-Version mit maximaler Systemleistung

Während Konkurrenten wie Google weiterhin auf verschiedene spezialisierte Modelle setzen, wagt OpenAI mit dieser Vereinheitlichung einen strategisch interessanten Schritt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Ansatz durchsetzen kann.

Die Integration aller Funktionen in ein System ist technisch höchst anspruchsvoll. Gelingt sie, könnte ChatGPT 5 tatsächlich einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung künstlicher Intelligenz markieren.

Bildnachweis: ©imago/United Archives, Senator

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.