Filmverlängerung per KI: Adobe sprengt die Grenzen des Machbaren

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Adobe setzt mit dem „Generativen Erweitern“ in Premiere Pro neue Maßstäbe in der Videobearbeitung. Was bisher nur mit aufwendigen Tricks oder zusätzlichen Aufnahmen möglich war, erledigt künftig die künstliche Intelligenz – und das erstaunlich überzeugend. In unserem exklusiven Demo-Video zeigen wir anhand von zwölf verschiedenen Sequenzen, wie nahtlos die KI bestehende Aufnahmen verlängert.

Ein Dutzend Beispiele der generativen Erweitung von Adobe Premiere, erstellt durch VOIMA mit Stockmaterial

Was kann die neue Funktion?

Die Beta-Version von Adobe Premiere Pro ermöglicht es, bestehende Videoaufnahmen um bis zu zwei Sekunden zu verlängern. Dabei analysiert die KI den vorhandenen Clip und generiert nahtlos passendes Videomaterial. Besonders beeindruckend: Auch die Audiospur kann um bis zu 10 Sekunden erweitert werden.

Technische Details und Einschränkungen:

  • Unterstützt werden Videos im 16:9-Format
  • Auflösungen: 1920×1080 oder 1280×720
  • Funktioniert mit Personen, Tieren und Landschaftsaufnahmen
  • Kompatibel mit Zeitlupen und Zeitraffern
  • Kamerabewegungen werden intelligent fortgesetzt

Praktische Anwendung

Die neue Funktion eignet sich besonders für Clips mit wenig kontextbezogenen Veränderungen. Die KI erkennt vorhandene Kamerabewegungen wie Schwenks oder Zooms und setzt diese natürlich fort. Dabei werden die generierten Inhalte in einer verschachtelten Sequenz mit dem Original kombiniert, sodass Nutzer jederzeit Anpassungen vornehmen können.

Sicherheit hat Priorität

Die Nutzermedien werden laut Adobe nicht zum Training des KI-Modells verwendet. Dies ermöglicht einen sorgenfreien Einsatz der Technologie.

Ausblick: Die Zukunft des Videoschnitts

Mit dem „Generativen Erweitern“ eröffnet Adobe völlig neue Möglichkeiten in der Videobearbeitung. Die Technologie könnte besonders für Content Creator und Filmemacher wegweisend sein, die oft mit der Herausforderung zu kurzer Aufnahmen kämpfen. Während die aktuelle Beta-Version noch einige Einschränkungen hat, lässt sie bereits erahnen, welches Potenzial in der KI-gestützten Videoverlängerung steckt.

Die Funktion ist ab sofort in der Beta-Version von Adobe Premiere Pro verfügbar. Kreative können die neue Technologie testen und mit ihrem Feedback zur Weiterentwicklung beitragen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie diese Innovation die Videobearbeitung in Zukunft verändern wird.

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.