Überraschende Studie: Ärzte + ChatGPT schlechter als KI allein

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Eine neue Studie liefert verblüffende Erkenntnisse zur KI in der Medizin: ChatGPT stellt nicht nur bessere Diagnosen als menschliche Ärzte – die KI arbeitet sogar präziser, wenn sie nicht von Medizinern unterstützt wird. Die im JAMA Network Open veröffentlichte Untersuchung des Beth Israel Deaconess Medical Center wirft grundlegende Fragen zur Zukunft der medizinischen Diagnostik auf.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

  • ChatGPT allein: 90% Trefferquote
  • Ärzte mit ChatGPT: 76%
  • Ärzte ohne KI: 74%

„Ich war schockiert“, gesteht Studienleiter Dr. Adam Rodman. Der Experte für Innere Medizin hatte fest damit gerechnet, dass die Kombination aus ärztlicher Expertise und KI-Unterstützung die besten Ergebnisse liefern würde.

Das steckt hinter den Ergebnissen

Die Forscher testeten an 50 Ärzten aus grossen US-Kliniken die Diagnosefähigkeiten bei komplexen Fällen. Dabei zeigten sich überraschende Muster:

  • Viele Ärzte nutzten ChatGPT nur für einzelne Detailfragen statt für eine Gesamtanalyse
  • Mediziner hielten oft an ihrer ursprünglichen Diagnose fest, auch wenn die KI bessere Alternativen vorschlug
  • Die systematische KI-Analyse erwies sich bei verzwickten Fällen als überlegen

Zweite Studie bestätigt den Trend

Eine weitere Untersuchung mit 195 medizinischen Fragen untermauert die Ergebnisse:

  • KI-Antworten in 78% der Fälle qualitativ besser
  • ChatGPT wurde als deutlich empathischer wahrgenommen (45% vs. 4.6%)

Ausblick: Mensch und Maschine

Dr. Rodman sieht die Zukunft trotz der überraschenden Resultate in der Zusammenarbeit: KI-Systeme sollen als „doctor extenders“ wertvolle Zweitmeinungen liefern. Allerdings zeigt die Studie auch, dass der Weg zur optimalen Mensch-KI-Kooperation noch weit ist.

Wichtig zu beachten

Die Forscher weisen auf wichtige offene Fragen hin:

  • Wie sieht der langfristige Behandlungserfolg aus?
  • Akzeptieren Patienten KI-gestützte Diagnosen?
  • Lässt sich Empathie objektiv bewerten?

Die Ergebnisse markieren einen Wendepunkt in der medizinischen KI-Entwicklung. Sie zeigen enormes Potenzial – aber auch die Notwendigkeit, Ärzte besser im Umgang mit KI-Tools zu schulen. Die Zukunft liegt wohl in der intelligenten Kombination beider Stärken.

Die Studien im Detail

Beth Israel Deaconess Medical Center Studie

Empathie-Studie

Rolf Jeger, ein preisgekrönter Werber mit Ehrungen aus Cannes bis New York, verband früh seine Leidenschaft für Technologie mit unternehmerischem Geschick. Mit 15 Jahren programmierte er Software für den Commodore 64, die in Schweizer Filialen landete. Nach einer Banklehre siegte jedoch die Faszination fürs Marketing. Seine Arbeit für die Swissair markierte den Auftakt einer beeindruckenden Karriere in der Kommunikation. Heute leitet er eine Agentur in Zürich, wo er Marketing und IT in der Ära der digitalen Transformation vereint. Die KI-Revolution, die nun den Massenmarkt erreicht, inspiriert ihn so sehr, dass er sie nicht nur beruflich nutzt, sondern auch Bücher darüber schreibt.